Autogenes Brennschneiden ist ein thermischer Schneidprozess, der mit Brenngas-Sauerstoff-Flamme und Schneidsauerstoff ausgeführt wird. Die von der Heizflamme abgegebene und die bei der Verbrennung entstehende Wärme ermöglichen eine fortlaufende Verbrennung durch den Schneidsauerstoff. Die entstehenden Oxide, vermischt mit wenig Metallschmelze werden durch die kinetische Energie des Schneidsauerstoffstrahls ausgetrieben. Dadurch entsteht die Schnittfuge.
Autogenes Brennschneiden ist möglich, wenn insgesamt folgende Bedingungen erfüllt sind:
Die oben genannten Voraussetzungen sind bei reinem Eisen, bei unlegierten und mehreren legierten Stählen sowie bei Titan und einigen Titanlegierungen erfüllt. Der Schneidvorgang wird durch Legierungs- und Begleitelemente, Mangan ausgenommen, erschwert, und zwar zunehmend mit steigenden Anteilen, z. B. an Chrom, Kohlenstoff, Molybdän und Silicium. Deshalb lassen sich unter anderem hochlegierte Chrom-Nickel- oder Silicium- Stähle und Gusseisen ohne besondere Maßnahmen nicht brennschneiden. Derartige Werkstoffe können mit anderen Prozessen thermisch geschnitten werden, z. B. durch Metallpulver-Brennschneiden, Plasmaschneiden. |